09/
2022

Allgemein

Brücken für das Ahrtal!

Flut: Hilfsaktion der genossenschaftlichen FinanzGruppe

Was ist schön?“ – mit dieser Frage können sich Kinder und Jugendliche ab dem 1. Oktober 2021 beim 52. Internationalen Jugendwettbewerb „jugend creativ“ der Volksbanken und Raiffeisenbanken auseinandersetzen. Neben einem Quiz rund um die Schönheit sind vor allem Bildern und Kurzfilme gefragt. Was finde ich schön? Was macht Schönheit aus? Ist das Gegenteil von schön automatisch hässlich? Schülerinnen und Schüler der 1. bis 13. Klasse sowie Jugendliche bis 20 Jahre, die nicht mehr zur Schule gehen, können sich mit diesen Fragen in ihren Werken auseinandersetzen und ihre eigenen Sichtweisen entwickeln.

 

 

 

 

Im Juli 2021 ereilte eine schwere Flutkatastrophe Teile von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Sachsen. Viele Menschen standen plötzlich ohne ihr ganzes Hab und Gut da. Zahlreiche Menschen starben durch die Wasser-, Schlamm- und Geröllmassen. Immer noch und unentwegt sind viele Menschen mit den schwerwiegenden Auswirkungen dieser großen Katastrophe beschäftigt und darum bemüht, sich – im wahrsten Sinne des Wortes – wieder festen Boden unter den Füßen zu verschaffen.

1,25 Millionen Euro Soforthilfe

Angesichts der seinerzeit dringlichen und besorgniserregenden Lage reagierte die genossenschaftliche FinanzGruppe hier schnell mit einer konzertierten Hilfsaktion. Zusammen mit der DZ BANK stellten die Volksbanken und Raiffeisenbanken dem Technischen Hilfswerk (THW) 1,25 Millionen Euro als nationale Soforthilfe zur Verfügung.

Crowdfunding, Crowdfunding, Crowdfunding

Dieses überregionale Engagement wurde durch zahlreiche regionale Hilfsaktionen der Genossenschaftsbanken ergänzt. Mithilfe der Crowdfunding-Plattform ­„Viele schaffen mehr“ starteten ganz viele Initiativen von Genossenschaftsbanken, um den Menschen, die durch die Hochwasserflut alles verloren haben, unbürokratisch und möglichst direkt zu helfen.

4,3 Millionen Euro für Hilfsprojekte

Von Mitte Juli bis Mitte August 2021 wurden so insgesamt rund 4,3 Millionen Euro eingesammelt. Diese kamen direkt und zweckgebunden den jeweiligen Projekten vor Ort zugute. Darüber hinaus wurden über die Genossenschaftsstiftung des Genossenschaftsverbands – Verband der Regionen sowie über weitere Spendenkonten im Rahmen des gemeinsamen Aufrufs „Genossenschaften helfen“ weitere Gelder zur Fluthilfe gesammelt.

Errichtung von Fußgänger- und Autobrücken

Einen Großteil der zentral von der genossenschaftlichen FinanzGruppe zur Verfügung gestellten Summe nutzte das THW für die Sofort- und Akuthilfe. Im sehr stark von der Flut betroffenen Ahrtal gehörte dazu vor allem die Anschaffung und Errichtung von drei temporären Fußgänger- und Autobrücken. Als Erstes wurde Ende Oktober 2021 von Vertretern der THW-Bundesvereinigung, des THW und der genossenschaftlichen FinanzGruppe in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Fußgängerbrücke eingeweiht. In der Folge wurden dort auch eine Fahrzeugbrücke sowie in Liers eine Fahrzeug- und Fußgängerbrücke errichtet.

 

 

 

 

„FinanzGruppe unterstützt gleich mehrfach“

„Wir sind dankbar und froh, dass wir durch die Großspende der ­Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie der DZ BANK Gruppe mit drei weiteren Behelfsbrücken im Katastrophengebiet einen wichtigen Beitrag leisten können, dass die ­Menschen vor Ort langsam zur Normalität zurückkehren können. In ein paar Jahren, wenn die temporären Brücken durch massive Varianten ersetzt werden, können die Behelfsbrücken für spätere Einsätze wiederverwendet werden. Damit unterstützt die FinanzGruppe gleich mehrfach. Dafür danken wir und die Bewohner von Bad Neuenahr-Ahrweiler von Herzen“, machte Marian Wendt, Präsident der THW-Bundesvereinigung, bei der Eröffnung der ersten Brücke deutlich.

Aufklärungsarbeit

Weitere Mittel aus der Spende der genossenschaftlichen FinanzGruppe flossen an die THW-Helfervereinigung Schleiden einschließlich des Ortsteils Gemünd, die ihre durch den Starkregen beschädigte Ausstattung neu erwerben kann. Darüber hinaus wird ein Teil der Spendengelder auch für die wichtige Aufklärungsarbeit verwendet, mit der das THW die Bevölke­rung über Katastrophen, deren Früherkennung sowie Verhaltenstipps und Hilfsmaßnahmen informiert.

„Wollen unmittelbar vor Ort unterstützen“

„Die Flut und ihre Folgen für die ­Menschen machen uns sehr betroffen. Als regional verankerte Institute wollen wir unmittelbar vor Ort unterstützen“, unterstrich BVR-Präsidentin Marija Kolak im Zuge der Eröffnung.